Maxi Behrendt

Anlässlich der 875-Jahr-Feier der Stadt Schwarzenberg stellen wir in einer Reihe von Interviews auf unserem Blog Persönlichkeiten vor, die mit unserer Stadt verbunden sind. Egal, ob sie hier leben, arbeiten oder auf andere Weise einen Beitrag leisten – ihre Geschichten und Erfahrungen zeigen, was Schwarzenberg heute ausmacht.

Maxi Behrendt ist Vorsitzende des Schwarzenberger Kinder- und Jugendparlaments und hat 2024 für den Stadtrat kandidiert. Der  21-jährigen angehenden Ergotherapeutin liegen besonders die Interessen der Jugendlichen am Herzen.

In welcher Verbindung stehst du zu Schwarzenberg? Schwarzenberg ist das Zuhause, das ich mir ausgesucht habe. Ich bin im Januar 2021 dorthin gezogen und habe es bisher nie bereut. Mittlerweile habe ich mir ein tolles Umfeld aufgebaut und hoffe, dass ich noch sehr lange hier wohnen bleiben werde.

Was liebst du an Schwarzenberg? Die schöne Mischung aus Stadt und Dorf. Ich mag es, dass ich hier in die Natur gehen kann und abends kann ich gemütlich mit Freunden in eine Bar gehen.

Was muss sich dringend verbessern? Die aktuelle Lage für Kinder und Jugendliche, aber da spreche ich nicht nur von Schwarzenberg, sondern von ganz Deutschland. Die Zukunft einer Gesellschaft hängt von ihren Kindern und Jugendlichen ab – doch viele wachsen unter schwierigen Bedingungen auf: Armut, Bildungsungleichheit und psychische Belastungen nehmen zu. Fehlende Chancen und mangelnde Unterstützung gefährden ihre Entwicklung und verschärfen soziale Probleme. Wenn wir nicht jetzt handeln, verspielen wir ihr Potenzial und damit unsere gemeinsame Zukunft. Jedes Kind verdient Sicherheit, Bildung und Perspektiven – es ist höchste Zeit, Verantwortung zu übernehmen und bessere Bedingungen zu schaffen.

Lieblingsort in Schwarzenberg? Den Schlossgarten finde ich wunderschön oder das Künstlergässchen, aber natürlich auch unser Jugendcafé.

Wofür engagierst du dich und warum? Ich bin die Vorsitzende vom Kinder- und Jugendparlament, leite gemeinsam mit meinem Kollegen Rico Ullmann das Kinder- und Jugendcafé und sitze in einem Gremium der deutschen Kinder- und Jugendstiftung und bin Schatzmeisterin im Kinderschutzbund.  Meine Motivation war es schon immer, das bestmögliche für Kinder und Jugendliche aus allem herauszuholen. Angefangen hat bei mir alles mit dem Kinder- und Jugendparlament und dann kam irgendwie eins zum anderen und jetzt engagiere ich mich auf kommunaler, regionaler und überregionaler Ebene.

Woher kommt dein Interesse an Politik? Wahrscheinlich ist das bei mir ein bisschen familiär geprägt, weil mein Großvater und Urgroßvater beide Kommunalpolitiker waren. Auch hatte ich während meiner Schulzeit schon verschiedene Berührungspunkte damit und fand es schon immer spannend, mich für Minderheiten einzusetzen.

Was sind deine Ziele und hast du vor, in Schwarzenberg zu bleiben? Mein Ziel ist es erstmal meine Ausbildung gut zu absolvieren, dann möchte ich weiterhin kommunalpolitisch aktiv bleiben und dann schau ich einfach, wohin mich der Weg führt.

Wie sieht die Arbeit im KJP aus? Die Arbeit ist sehr vielseitig. Da ich in leitender Position stehe, dreht sich viel um die Organisation von Sitzungen, die Arbeit mit und in unserem Netzwerk und interne Arbeiten.

Was habt ihr bis jetzt erreicht? Im Jugendparlament haben wir einen riesigen Meilenstein erreicht und das Jugendcafé im November 2023 eröffnet. Das ist wohl das größte, was wir erreichen konnten.

Gab es Hürden oder Enttäuschungen? Natürlich gab es immer wieder Rückschritte. Da waren Verwaltungshürden, zerplatzte Illusionen und manchmal herausfordernde Entscheidungen. Aber wir haben aus jedem Schritt zurück gelernt und sind stärker zurückgekommen.

Warum sollte man sich im KJP engagieren? Das KJP ist eine tolle Möglichkeit, um zu lernen, um wichtige Erfahrungen zu sammeln und um Demokratie einmal hautnah zu erleben. Ich empfehle jedem, sich zu bewerben und sich für seine Stimme einzusetzen.

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