Im Rahmen unseres Themenmonats haben wir schon viele Menschen zum Thema „Zukunft“ befragt. Wen wir bisher allerdings außen vor gelassen haben, sind unsere Lehrer – doch auch deren Meinung ist uns natürlich wichtig.

Deswegen haben wir vier Lehrer unserer Schulen – jeweils zwei von der Evangelischen Schulgemeinschaft Erzgebirge (EGE) bzw. vom Bertolt-Brecht-Gymnasium (BBG) – zum Thema „Schule der Zukunft“ befragt. Dabei haben wir spannende Antworten erhalten.

Frage 1: Wie stellten Sie sich die Schule in 15 Jahren vor? (in drei Worten)

Viele Lehrer waren sich einig: Die Digitalisierung wird in unseren Schulen weiter voranschreiten. Außerdem erhoffen sie sich mehr Nähe zum wirklichen Leben und mehr Anwendung des Erlernten im Unterricht.

Die genauen Antworten:

EGEBBG
digital, praktisch, ege-typischflipped classroom, sozialer
digital, schülerzentriert, lebensnahkaum Lehrer, digital


Frage 2: Wird es noch Noten geben?

Hier waren die Meinungen gespalten. Während zwei Lehrer (jeweils von der EGE und dem BBG) der Meinung sind, dass Noten keinen so großen Einfluss mehr haben sollen (und hoffentlich auch werden), spielen Noten z.B. als Bewertungssystem für die anderen eine wichtige Rolle.
Dabei wurden verschiedene Aspekte genannt. So ist beispielsweise vorstellbar, dass es in einzelnen Fächern wie Musik, Kunst oder Sport keine oder nur auf Fakten basierende Noten gibt. Allerdings könnten die Schüler dann nicht mehr ihre persönlichen Stärken nutzen. Außerdem benötige man Noten, um Schüler einschätzen, vergleichen und beurteilen zu können. Andere Lehrer hoffen stattdessen auf alternative Bewertungsformen.


Frage 3: Wie sieht es in den Klassenzimmern aus?

Bei dieser Frage waren sich alle Lehrer im Bezug auf die Digitalisierung einig: keine Polyluxe mehr, interaktive Tafeln in allen Räumen oder sogar Virtual Reality und den Schülern werden verschiedene digitale Endgeräte zur Verfügung stehen.
Beide Lehrer vom BBG stellen sich eine andere Sitzordnung vor (zum Beispiel U-förmige Anordnung der Plätze oder Gruppentische), damit mehr Interaktion möglich ist.


Frage 4: Wie digital wird unsere Schule in zehn Jahren sein?

Alle Lehrer halten die Digitalisierung der eigenen Schule in zehn Jahren für eine Selbstverständlichkeit. Breitere Vernetzungen und ein funktionsfähiges WLAN spielen dabei eine wichtige Rolle.

Am BBG gibt es allerdings Bedenken, ob die Schule tatsächlich so fortschrittlich wie andere Schulen in Großstädten sein wird.


Frage 5: Werden wir in zehn Jahren noch dieselben Fächer haben wie heute?

Auch hier waren sich alle Lehrer einig, dass sich grundlegend nicht viel an der Fächerkonstellation ändern wird. Allerdings könnten einige neue Fächer hinzukommen.

Lehrer der EGE vermuten mehr projektbasierten und fächerübergreifenden Unterricht. Dabei steht auch der Ausbau des praktischen Anteils im Mittelpunkt, sodass sich Schüler beispielsweise auch mit externen Partnern austauschen können.

Am BBG stellt man sich ein neues Kurssystem mit anderer Belegbarkeit oder neue Fächer wie Medienbildung oder Psycholgie vor. Aber auch auf eine Lehrplanänderung, die nicht nur auf reine Wissensvermittlung (und Auswendiglernen) ausgelegt ist, wird gehofft: Ein Lehrplan, bei dem wirkliche Bildung und die Persönlichkeit der Schüler im Zentrum stehen.

(Karolin, brechtiges)

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