60,6% der Teilnehmenden der Umfrage unseres Themenmonats zum Thema „Eure Zukunft“ meinten, sie seien sich unsicher in Bezug auf ihre Zukunft oder haben noch gar keinen konkreten Plan. Vielen fällt es schwer, den richtigen Weg zu finden. Passend zu unserem Themenmonat stellt der 27-jährige Student Florian Kessler aus Mittweida seinen Studiengang rund um Energie- und Umweltmanagement vor.
Die Hochschule Mittweida bildet seit 2012 angehende Energie- und Umweltmanager aus. Dabei verbindet man unternehmerisches Denken mit naturwissenschaftlichen Kenntnissen und lernt ein technisches Verständnis über verschiedenste Betriebsabläufe. Es braucht nicht nur technisches Interesse, sondern man sollte zudem zukunftsorientiertes und umweltbewusstes Denken für die Gesellschaft einbringen und als Vermittler in Umweltfragen planen und beraten können. Den Bachelor kann man nach einem Vollzeitstudium über sechs Semester, nach einem Abschluss mit Hochschulreife erreichen.
Und wie kam Florian zur Wahl seines Studiums? Er suchte nicht nur nach etwas, das ihn interessierte, sondern auch etwas in der Nähe, um in der Heimat zu bleiben. Nachdem er Erfahrungen durch ein FSJ gesammelt und sich Zeit genommen hatte, das Richtige zu finden, war er noch immer unschlüssig. „Ich denke,
verschiedene berufliche Möglichkeiten wahrzunehmen, ist für niemanden von Nachteil“, meinte er und entschied sich für dieses zukunftsgerichtete Studium mit einer Vielzahl an Berufsmöglichkeiten.
Die Studierenden gestalten ihren Alltag ganz verschieden. Sie müssen sich komplett selbst organisieren, das heißt, ob man überhaupt auftaucht oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Wird etwas versäumt, ist man selbst daran schuld. „Das Schönste ist gleichzeitig das Schwerste“, sagt Florian und bezieht sich dabei auf das in den Fächern Gelehrte, aber natürlich auch auf die Selbstorganisation.
Nach seinem Abschluss strebt Florian an, die gewonnenenErkenntnissezurUmwelttechnikinBereichenwieAbfallwirtschaftundVerfahrenstechnikeinzubringen.Sollteihmdasnichtzusagen,bestehttrotzdesweitenSpektrums an Berufsmöglichkeiten, abervor allem durch die große Nachfrage an Vermittlern von Energie- und Nachhaltigkeitsthemen die Möglichkeit, als Umweltmanager in überwiegend produzierenden Unternehmen anzufangen und durchgezielte Analyse und Beschreibung Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen und umzusetzen. Zu den Aufgaben eines Energie- undUmweltmanagers gehören beispielsweise die Planung und Beratung zur Optimierung von Anlagen, Produktentwicklung, Umweltschutz, genauso wie Forschung und Entwicklung in diesen Bereichen zusammen mit der Zertifizierung von Energie- und Umweltsystemen.
Außer seinem eigenen Studiengang empfiehlt Florian übrigens noch den Studiengang Allgemeine und Digitale Forensik. Bei dieser Studienrichtung könne man sich mit enorm vielen verschiedenen Aspekten eines Themenkomplexes beschäftigen und so immer etwas finden, worauf man sich dann später spezialisieren kann, meint er. Den Studierenden werden Einblicke in Tatortarbeit und Kriminalistik, in die Sicherung und Analyse digitaler Spuren und in IT-Sicherheit gegeben. Das Vollzeitstudium über drei Jahre ist NC-frei und für jeden möglich, der über die allgemeine Hochschulreife verfügt.
Natürlich sollte man sich gut mit Computern und Programmen auskennen und Interesse zeigen, schließlich baut das ganze Studium auf Informatik auf. Mit Abschluss des Studiums hat man gute Karrierechancen bei der Polizei, bei Gerichten oder Unternehmen, um Verbrechen aufzudecken oder vorzubeugen.
(Toni, brechtiges)